Dabei ist es mit Sicherheit nicht immer einfach. Natürlich kommt es immer einmal zu Streitereien oder Argumentationen bei der Ausgabe. Es ist auch schon vorgekommen, dass Leute sich ein besseres Los ertricksen wollten oder mehr fordern, als sie bekommen können. Oft Taten verzweifelter Menschen, die mit ihrer Not nicht besser umzugehen wissen.

Es kommt auch vor, dass die Presse versucht aus einer guten Sache mit negativer Berichterstattung Kapital zu schlagen, wie zum Beispiel als RTL mit einer „Reportage“ den Eindruck erwecken wollte, dass viele dere Ehrenamtlichen in Berlin sich erst einmal selbst helfen, bevor sie anderen helfen. Wie auch immer man darüber denken mag, im Ergebnis haben Unternehmen aufgehört zu spenden und die Waren lieber weggeworfen. Den wahren Schaden haben am Ende immer diejenigen, die sich nicht selbst helfen können.

In solchen Fällen braucht es also zudem Takt und einen starken Willen zur guten Sache. Man kann den Menschen, die all dies auf sich nehmen, diesen notwendigen Dienst an unserer Gesellschaft nicht hoch genug anrechnen. Viele vergegenwärtigen sich gar nicht, was es tatsächlich bedeutet sich derart intensiv ehrenamtlich (also unentgeltlich!) zu engagieren. Dabei passiert es jeden Tag in unserer Nachbarschaft, hier im Prenzlauer Berg.

Laib und Seele leisten großartige Arbeit in Berlin. Arbeit, die sonst niemand hier leistet. Aber sie sind immer auch auf Unterstützung angewiesen, sei es von Unternehmen, die spenden können oder ein paar mehr helfender Hände. Jedes bisschen kann eine gute Sache weiter voran bringen, selbst wenn es nur ein klein wenig mehr Anerkennung ist.